Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik

Jahresrückblick 2019

Es ist eine schöne Tradition, am Ende des Jahres das gemeinsam Erreichte zusammenfassend darzustellen und es mit Freunden und Kooperationspartnern des Fachgebiets Produktsicherheit und Qualität zu teilen - so auch dieses Jahr.

Die größte Veränderung war der Wechsel der Lehrstuhlleitung. Nach einer überaus erfolgreichen, mehr als 20-jährigen Führung des FG ProQ durch Frau Professorin Winzer, übernahm Professor Manuel Löwer (zuvor Fachgebiet Produktsicherheit) die Leitung zu Beginn des Jahres. Die vergangenen Monate waren durch eine harmonische Zusammenführung beider Lehrstühle geprägt und förderten ein enormes synergetisches Potenzial zu Tage. Das gesamte Team freut sich über die gemeinschaftliche Gestaltung des vereinten Fachgebiets Produktsicherheit und Qualität!

In den verschiedenen Themen konnten mit erhöhter Teamstärke neue Akzente gesetzt, zukunftsweisende Aktivitäten angestoßen und bestehende Kompetenzen ausgebaut werden. Im Folgenden möchten wir Ihnen (auszugsweise) einen Rückblick unserer Forschungsprojekte, Konferenzen und Tagungen und Lehrveranstaltungen gewähren.

Wenn Sie an weitergehenden Informationen interessiert sind, zögern Sie bitte nicht uns anzusprechen!

Forschung

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt KAUSAL wurde abgeschlossen. Mit Hilfe der hierin erarbeiteten Methoden ist es möglich, eine transparente Darstellung von Kausalketten der Fehlerentstehung in komplexen Systemen abzubilden.

Die Förderung des DFG Projekts ReMaiN lief zum Jahresende 2019 aus. In der dreijährigen Laufzeit wurde erfolgreich ein methodischer Ansatz zum Requirements Management in unternehmensübergreifenden Netzwerken erarbeitet.

Wir freuen uns auch über neue, spannende Aufgaben in der Forschung:

Im Projekt Prometeus-2 der Bergischen Universität Wuppertal unterstützt das Fachgebiet seit Jahresbeginn die Digitalisierung der Lehre und Ausbildung durch ein gesamtheitliches und übertragbares Nutzungs- und Anwenderkonzept. Im Fokus stehen dabei konfigurierbare Prozess- und Methodentemplates für die szenarien- und kompetenzbasierte Lehrveranstaltungsunterstützung.

Im Bereich der Grundlagenforschung konnte mit den Forschungsarbeiten im DFG geförderten Projekt FusLa begonnen werden. Es hat die Entwicklung eines zielgerichteten Fehlerursachen- und Lösungsalgorithmus in der Produktion auf Basis von Reklamationsinformationen aus der Nutzungsphase zum Ziel.

Planmäßig haben zu Jahresbeginn die Arbeiten im Projekt ACTIFF begonnen. Die Zielsetzung ist eine bessere Integration von jungen und alten Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen in die Freiwillige Feuerwehr.

Auch in 2019 haben unsere wissenschaftlichen Arbeiten eine äußerst positive Resonanz erfahren. Unter anderem sind nachfolgende Auszeichnungen verliehen worden:

Best Paper Award:

Heinrichsmeyer, M.; Schlüter N.; Ansari, A.: Algorithm-Based Handling of Complaints Data from the Usage Phase.
In: Proceedings, IEEE QR2MSE 2019, 9th International Conference on Quality, Reliability, Risk, Maintenance, and Safety Engineering, Zhangjiajie, Hunan, China, 06.-09.08.2019, Volume 1, Part IV pp. 399-406

Borchers Nadel:

Katzwinkel, T.: Methodik zur softwaregestützten initialen Gestaltfindung für mechanische Neukonstruktionen. Dissertationsschrift.
In: Feldhusen, J. (Hrsg.), Schriftenreihe Produktentwicklung und Konstruktionsmethodik, Band 25, März 2019. Aachen, Shaker Verlag. ISBN 978-3-8440-6545-9

Design Society’s Reviewer Favourite:

Co-Autor Kessing, D.: Print-on Strategies to bond Injection Molded Parts with Structures produced by Fused-Layer-Modeling. DOI: 10.1017/dsi.2019.86

Konferenzen und Tagungen

Im Frühjahr gab es wieder unseren Wissenschaftstag 2019. Auf dem eintägigen Symposium wurden auch in diesem Jahr aktuelle Themen rund um die Forschungsbereiche des Fachgebiets diskutiert.

Bei der Ausrichtung des 13. Bergischen Qualitätsforum durften wir über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur aus dem Kreis der Bergischen Industrieunternehmen begrüßen. Es fanden spannende und konstruktive Diskussionen zu den Themen agile Organisationsformen, Energie und Nachhaltigkeit sowie Best Practice IATF statt.

Der 15. Workshop ProQuality fand bei der BARMER in Wuppertal statt. Mit 60 Teilnehmer*innen wurden nicht nur interessante Vorträge sondern auch proaktive Workshops zu den Themen Kundenzufriedensheitsmessungen und daraus resultierende Herausforderungen in der Digitalisierung durchgeführt.

Das Internet der Dinge verändert aktuell nicht nur Aufbau und Funktion unserer Konsumgüter sowie die Art industrieller Fertigung, sondern beeinflusst auch das soziale Gesellschaftsgefüge. Wie man mit den Möglichkeiten aber auch Herausforderungen von IoT in Zukunft gesellschaftlich umgeht und welche Methoden und Werkzeuge in der Produktentwicklung diesem Umstand zukünftig Rechnung tragen müssen, war Gegenstand der Diskussionen und Vorträge der 3. IoT-Konferenz der Japan-German-IoT-Society (JGIoT), die vom Fachgebiet Produktsicherheit und Qualität organisiert und durchgeführt wurde. Neben den fachlichen Diskussionen wurde die Tagung in bewährter Weise, und ganz im Sinne der internationalen Ausrichtung der Bergischen Universität Wuppertal, zur intensiven Pflege der deutsch-japanischen Forschungskooperationen genutzt.

Lehre und Ausbildung

In Zusammenarbeit mit der International Academy der RWTH Aachen und dem Institut für Produkt-Innovationen konnte das Fachgebiet in diesem Jahr Winter- und Summerschools im Bereich der sicherheitsgerechten Produktentwicklung anbieten. Mit rund 100 Studierenden aus dem nicht-europäischen Ausland wurden die Veranstaltungen sehr gut besucht.

Neue Studienrichtung im Masterstudiengang Maschinenbau: Produktinnovationen!

Sicherheitsaspekte und Qualitätsplanungen sind wichtige Bestandteile erfolgreicher Produkte. Diese Anforderungen und Randbedingungen möglichst früh in die Konzeptphase zu integrieren, ist besonderes Anliegen am Fachgebiet. Deshalb wurde eine neue Mastervertiefungsrichtung initiiert, die sowohl die oben genannten Aspekte als auch der Internationalisierung und Digitalisierung Rechnung trägt.

Im Rahmen der projektbasierten Lehrveranstaltung „GLOBAL COLLABORATIVE ENGINEERING“ (Master Maschinenbau – Vertiefungsrichtung Produktinnovation) entwickelten Studierende der BUW in internationalen und –disziplinären Teams während des Sommersemesters verschiedene neuartige Produktkonzepte über Zeitzonen, kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg. Insgesamt wurden 15 Teams zusammengestellt, die kompetitiv Drohnenkonzepte entwickelten und sich der finalen Präsentation vor einer internationalen Jury aus Industrie und Hochschule in Mexico stellten. Die Auszeichnung BEST PRODUCT INNOVATION erhielt das Team (mit Beteiligung Wuppertaler Studierenden) für einen Drohnen-Service zur nachhaltigen und artgerechten Umsiedlung von Bienen.

Gewinner des jahres 2019

Neuartiges Drohnen-Design

Best Product Innovation-Preis

„Kollaborative Produktentwicklung in der Fahrzeugtechnik“ ist ebenfalls ein Fach in der neuen Vertiefungsrichtung. Es findet in Kooperation mit Hongik University in Seoul statt und dient vor allem dazu, an einem realen Entwicklungsprojekt die interdisziplinären (Engineering und Design) und internationalen kollaborativen Prozesse zu erlernen. Im Rahmen der Veranstaltung findet ein wechselseitiger Austausch der Studierenden statt.

Durch die Umstrukturierung des Curriculums ist es uns zudem gelungen, die Six Sigma Ausbildung nun auch für Maschinenbauer zu öffnen und Studienmodule anrechenbar zu gestalten.

Wir freuen uns über die neue Rekordteilnahme beim diesjährigen EFQM Assessor Training 2019 an der Bergischen Universität Wuppertal in Zusammenarbeit mit der ILEP (Initiative Ludwig-Erhard-Preis - Auszeichnung für Spitzenleistungen im Wettbewerb e.V.) und dem ZUG e. V.. Dieses Training im Umgang mit der RADAR Bewertungssystematik des EFQM Modells befähigt die Studierenden dazu, zukünftig als Assessor bei der Vergabe von Quality Awards mitzuwirken und stellt eine wichtige Zusatzqualifikation im Rahmen der Ausbildung unserer Studierenden dar.

Ausblick in 2020

Ausrichtung der Konferenz der International Design and Engineering Association (IDEEA – www.ideea.network ) im Juni 2020 in Wuppertal. Wir erwarten zahlreiche Studierende und Wissenschaftler aus Kanada, Mexiko, Brasilien, Deutschland, China, USA, Indien, Rumänien, Italien und Korea!

Design and Engineering Workshop Sessions mit Design Studenten der Hongik Universität aus Seoul.

Weitere Infos über #UniWuppertal: